Herzratenvariabilität und neurovegetative Regulation
Ein gutes Zusammenspiel aus Sympatikus („Gaspedal“) und Parasympatikus („Bremse“) ist gerade in unserer heutigen, von Stress auf allen Ebenen geprägten Zeit, ein sehr wichtiger Punkt, um gesund zu werden und zu bleiben. Die Herzratenvariabilität beschreibt die Veränderung der Herzfrequenz von einem Herzschlag zum nächsten. Je höher diese Variabilität ist, desto besser funktioniert unser Parasympaktikus.
Vor allem unsere “innere Bremse“, der Parasympathikus mit seinem Hauptnerv, dem Nervus Vagus kann die Vorgänge im Körperinneren optimal regeln. Ein leistungsfähiger Parasympathikus führt zu einer engen Kopplung von Atmung und Herzfrequenz, was in der Medizin als respiratorischen Sinusarrhythmie (RSA) bezeichnet wird. Unser Parasympathikus ist empfindlich gegen schädigende Einflüsse. Chronischer Stress, Bewegungsmangel, ein ungünstiger Lebensstil und verschiedene Krankheiten führen zur „parasympathischen Dysfunktion“. Hält diese Fehlfunktion des Parasympathikus länger an leidet die Gesundheit. Es gibt mittlerweile begründete Hinweise, dass eine Schwäche des Parasympathikus in kausaler Verbindung steht mit dem Auftreten von Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und Alzheimer.
Die Herzratenvariabilitätsmessung ist schnell, unkompliziert und völlig schmerzfrei. Bei der Herzratenvariabilitätsanalyse wird eine ca. 5-minütige EKG-Messung durchgeführt. Diese wird im Zuge folgender Methoden durchgeführt:
- Ermittlung des biologischen Alters
- Prävention
- Risikobeurteilung (Infarkte, Herzrhythmusstörungen)
- Erkennen einer Regulationsstarre und sich anbahnender funktioneller Störungen
- Abschätzung der Belastbarkeit des Körpers in gestressten Situationen
- Sensibilisierung für die eigene Körperregulation
- Therapiekontrolle
- Optimierung von Therapien
Verbesserung der Herzratenvariabilität
Durch folgende Lebensweisen ist es relativ einfach Ihre Herzfrequenzvariabilität zu verbessern:
- Bewegung
- gesunde, ausgewogene Ernährung
- Erholung
- Stressmanagement
- Atemtechniken